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Logo an meinem E 65
Von Daniel Fr. an einem Paddel entdeckt
Als Vorgänger
von Pouch gilt KTW (VEB Kunststoff- u. Textilverarbeitungswerk
Pouch), ein kleiner Betrieb, der ab Anfang der 50er Jahre in Pouch bei
Bitterfeld produzierte. Produkte waren u.a. der E 65 und der KS 75. Im Laufe
der Jahre wurde die Produktpalette beträchtlich ausgeweitet; Zelte,
Rucksäcke und natürlich Boote trugen das Logo Pouch. Nach der
Wende stand die Faltbootproduktion vor dem Aus. Ingolf Nitschke, schon
vorher bei Pouch beschäftigt, entschloss sich zum Kauf der Produktionsanlagen
und Ersatzteile. In den ersten Jahren überlebte die Firma nur wegen
ihres Tischlereizweiges. Die Bootsproduktion brachte Verluste ein und
wurde eigentlich nur aus Liebhaberei beibehalten.
Produkte aus den 50ern sind der Einsitzer E 65 mit Tothölzern in Bug und Heck der Haut (Schwalbenschwanzgestell) und der sogenannten Elefantenhaut (weil besonders dick) und die Zweier KS 75 und Z 80 . Der sehr schnelle und spurtreue KS 75 war laut Gerüchten v.a. für Sportvereine bestimmt und so selten, daß jeder Verein nur ein Boot erhalten durfte. Diese Boote durften angeblich auch nicht gen Westen ausgeführt werden. Der Z 80 ist noch seltener als der KS 75 und gilt als der kleinere Bruder des RZ 85. Später, ab Mitte der 50er, kam dann auch der RZ 85 hinzu. Über die Jahre hinweg gab es immer wieder kleinere Veränderungen, v.a. am RZ 85. Insgesamt existieren 4 Versionen des RZ 85, der E 65 ist mittlerweile in der 3. Version.
Ab etwa 1972 wurde auf Kosten der Qualität immer mehr "gepfuscht", die Norm mußte trotz schlechter Lieferbedingungen unbedingt eingehalten werden. So verschwand die dicke und unheimlich robuste "Elefantenhaut" aus der Produktion und wurde durch dünnere Häute ersetzt. In dieser Zeit kam auch der RZ 85-Exquisit auf den Markt, ein Boot mit nicht wasserfest verleimten Spanten, die sich bei Gebrauch in alle Richtungen verbogen. Um dem Staat
Devisen zu verschaffen, wurden Pouch-Boote en masse ins westliche Ausland
exportiert. Ein englischer Farb-Prospekt aus dieser Zeit wurde von der
Union Aussenhandelsgesellschaft mbH für Metallwaren und Sportartikel,
Berlin, herausgegeben. Peter Schwierzke (
Kurz nach
der Wende 1989 verschwanden die anderen Produkte der Firma, wohl v.a.
wegen ihrer geringen Qualität, verglichen mit westlichen Standards.
Heute verkauft
Pouch Boote, Segel und fertigt Häute auch für andere Bootstypen
an. Und natürlich kann man auch Ersatzteile für ältere
Poucher Boote bekommen.
Die folgenden
Bilder wurde mir freundlicherweise von Carsten Dewitt, Berlin, zur Verfügung
gestellt. Sie stammen von seinem Vater und sind während einiger Paddeltouren
in den 60er Jahren in Brandenburg entstanden.
www.pouch-inoffiziell.de/firma/geschichte.html |