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E
65
Vergleichstabelle aller Pouch Boote
TIPS:
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Aufbau |
Wer nur den Aufbau eines klassischen Faltbootes kennt, wird beim ersten Aufbau des FaltEski Geduld, Ruhe und Überlegung brauchen. Allein durch die enge Luke und die lange, schmale Bootsform ist der Aufbau schon kompliziert, aber auch durch die vielen Kleinteile, die miteinander verbunden werden müssen. Eine systematische Kennzeichnung der Gerüstteile hilft.
Zunächst wird ein Teil des Hecks ausserhalb des Bootes aufgebaut
und dann nach und nach durch die Luke ins Bootsinnere geschoben. Die entsprechenden
Spanten werden am besten innerhalb der Bootshaut montiert. Noch mehr als
beim E 65 oder RZ 85 muss man auf die genaue Ausrichtung des Gerüsts
innerhalb der Haut achten. Dann geschieht dasselbe mit dem Buggerüst.
Auffallend ist die geringe Grösse der Seitenborde und der Spanten
- trotzdem ist alles sehr stabil.
Das Verschliessen der Bootsleiter und der Seitenborde führt zum Spannen
der Bootshaut. Für einen besseren Boot-Hüft-Kontakt sorgen zwei
durchs Cockpit laufende Längshölzer auf Hüfthöhe.
Der Süllrand aus Kunststoff (60 x 40 cm) wird per Klettverschluss
an der Haut und mit Edelstahlschrauben am Gerüst befestigt.
Fahreigenschaften |
Ich habe
im Frühjahr 1998 ein Vorserienmodell gepaddelt. In Kürze: sehr spurtreu,
auch ohne Steuer und bei Seitenwind. Sehr schnell, verglichen mit dem
schon schnellen E 65. Durch die kastenförmigen Spanten fährt man wie auf
Schienen, allerdings kann man dadurch auch schlecht ankanten, m.E. ein
Mangel in bewegter See. Der Kniehalt - wichtig für's Ankanten, Rollen
etc. - ist bei meinem Vorserienmodell wirklich schlecht gewesen, Pouch
hat dies bei den Serienbooten verbessert.
Gebrauchstauglichkeit |
Ein weiterer Mangel im Vergleich zum E 65 ist das geringe Ladevolumen: für eine einwöchige Tour muß man genau planen, um Decksbeladung zu vermeiden. Auch der Zugang zum Gepäck wird durch die enge Luke erschwert. Alternativen: jeden Packbeutel an Leinen befestigen oder die von Pouch angebotenen Decksluken (ca. 80 DM/Stück) einbauen lassen.
Für
den schnellen Sonntagsnachmittagsausflug mit Bootsaufbau/abbau ist der
FaltEski m.E. weniger geeignet. Für schnelle Wochenendtouren oder
Paddler, die Platz für aufgebaute Boote haben, ist dies jedoch kein
Problem.
Ein
Kommentar von Peter Jarmer (Helmi-Sport) zum engen Cockpit:
Der Abstand vom Spant hinter dem Sitz bis zum Spant vor dem Sitz ist so
klein, daß nur Leute mit extrem kurzen Oberschenkeln in den Pouch-Eski
hineinpassen. Der Innendurchmesser des Spanten vor dem Sitz ist so eng,
daß dort leider kein Knie hindurchpaßt. So kann ich mit 185cm Körpergröße
leider nicht einmal darin probesitzen. Schade, denn ich kenne einen Pouch-Eski-Besitzer
recht gut und der ist mit dem Boot äußerst zufrieden.
Ingolf Nitschke (Pouch) meint dazu, daß der Konstrukteur des Falt-Eski
über 2 Meter mißt und das Boot extra für seine Größe gebaut hat.
Fazit |
Lohnt sich
der FaltEski? Für ca. 3000-3400 DM bekommt man z.B. schon den Nautiraid
Greenlander 500 MK III. Den habe ich leider noch nicht gepaddelt, vom
Ansehen her scheint er recht gut verarbeitet zu sein.
Bei Pouch kann man dafür viele Sonderwünsche erfüllen, leider nur an der
Haut (Decksfarben, Stoffe, Decksluken etc.). Einem Vergleich mit dem um
3000 DM teureren feathercraft Khatsalano kann der Eski auf keinen Fall
standhalten, der Khatsalano bleibt state-of-the-art, spielt allerdings
auch in einer völlig anderen Preisklasse. Vor einer (teuren) Entscheidung
würde ich auf jeden Fall den Eski probepaddeln. Und sei es nur, um einen
Traum zu verwirklichen...
www.pouch-inoffiziell.de/boote/falteski.html
02.02.2000