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| Aufbau | 
  Deutlich muss man unterscheiden zwischen dem Aufbau eines Vorwendebootes 
        und eines Neubootes.
 
        Deutlich muss man unterscheiden zwischen dem Aufbau eines Vorwendebootes 
        und eines Neubootes.
        Vorwendeboote sind z.T. sehr schwierig aufzubauen. Während 
        die frühen Modelle noch die dreiteilige Bordwand besaßen, bestanden 
        ab den 70ern die Seitenwände eines E 65 nur aus 2 Teilen, die weit 
        hinter dem Cockpit zusammengefügt wurden. Die Spantenbefestigung 
        bei älteren E 65 finde ich gut gelöst: einfache, aber wirkungsvolle 
        an der Seitenwand befestigte Riemen, die über eine Schraube in der 
        Spante gestülpt werden. Superschnell und bombenfest. Wiederum ab 
        den 70ern wurde nur noch ein Riemchen verwendet. 
Moderne Boote sehen da schon anders aus. Äußerlich den alten E 65 ähnlich, gibt es u.a. folgende Veränderungen:
Ein neues 
        Boot lässt sich natürlich schwer aufbauen, da sich das Holz 
        erst setzen und der Bootsform anpassen muss. Beim ersten Aufbau sind also 
        Vorsicht und Geduld geboten. Das Boot sollte anschliessend für eine 
        Woche aufgebaut stehengelassen werden. Der nächste Aufbau ist dann 
        schon spürbar leichter.
        Durch die fehlenden Luftschläuche muss man die einzelnen Bootsteile 
        sehr genau in die Bootshaut einschieben. Das Festschrauben des Waschbords 
        an die Senten verlangsamt übrigens spürbar den Aufbau. Bei 
        etwas Übung ist der Aufbau eines E 65 unter 20 Minuten zu schaffen, 
        der Abbau geht um einiges schneller. 
| Fahreigenschaften | 
Meiner Meinung nach besitzt der E 65 exzellente Fahreigenschaften, ist schnell und leicht zu transportieren.
In 
        einem Artikel für die F.A.Z. (01.07.1997, S. T6) schreibt Hans-Heinrich 
        Pardey zu einem E 65:
         "Dort an 
        der Küste vor allem und auf Seen haben wir den E 65 schätzengelernt. Das 
        schnittige Boot läuft schnell und sehr schön geradeaus, ist aber trotzdem 
        wendig. Es ist wenig seitenwindempfindlich und liegt ruhig im Wasser. 
        Wir haben die stabilisierenden Luftpolster rechts und links noch kein 
        einziges Mal vermisst."
Bei 
        sehr hohen Geschwindigkeiten saugt sich der E65 durch seine Heckform am 
        Wasser fest, dann ist eine Geschwindigkeitssteigerung nur unter großer 
        Anstrengung möglich. Je nach Körpergröße kann die 
        mittlere Spante dem Knie im Weg sein, wenn man sich im Boot verkanten 
        will. 
        Abhilfe schaffen z.B. schmale Packsäcke, die man links und rechts 
        an der Bordwand anschnallt. So hat man einen perfekten Halt im Boot und 
        gleichzeitig eine neue Verstaumöglichkeit für Kleidung u.a.
| Material & Gebrauchstauglichkeit | 
Der alte 
        Streit, ob nun PVC oder Gummi/Hypalon besser für die Haut seien, wird 
        von Hans-Heinrich Pardey zwar nicht entschieden, aber:
        "Die Rumpfhaut, die sich anfasst wie eine starke Lastwagenplane, ist sehr 
        robust. Sie braucht keine besondere Pflege wie eine Gummihaut, gröberen 
        Schmutz kann man mit einem Topfreiniger aus Drahtwolle entfernen. Wir 
        hätten ruhig auf die zusätzlichen Kielstreifen verzichten können. Auch 
        bei den ernsteren Blessuren wurde bislang kein "Loch" in die Bootshaut 
        gerissen, sondern es kam nur zum Abrieb des PVC auf der äußeren Seite 
        des Gewebes. Nicht zufrieden sind wir mit der Dichtigkeit der Nähte zwischen 
        Baumwoll-Deck und Rumpfhaut: Bei längerer nasser Fahrt dringt dort Wasser 
        ein. Und vernünftige Tragegriffe könnte der E 65 auch haben."
        Die Nähte zwischen Deck und Haut können mit normalem Nahtdichter, 
        z.B. seamgrip gedichtet werden, wenn es notwendig sein sollte. 
      
| Fazit | 
Es gibt viele 
        "Fans" des E 65, zu Recht. Das Boot ist mit geringen Änderungen 
        großgewässertauglich, für ein Faltboot sehr schnell und 
        mit exzellentem Geradeauslauf. Gepäck, auch für lange Touren, 
        findet sehr viel Platz unter Deck. 
        Wer sich nicht an den manchmal schwierigen Aufbauprozeduren stört 
        und ein elegantes Boot ohne Luftschläuche fahren will, sollte durchaus 
        eine Probefahrt versuchen.
www.pouch-inoffiziell.de/boote/e65.html
        18.03.2000