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| Warum soll ich eigentlich den Spant überhaupt befestigen? Reicht nicht die Spannung der Bootshaut aus? | 
Die Spanten vom RZ85-1, -2, -3, des E65 und des Z80 besitzen an der Seite eine ausgeklinkte Form, die genau in die entsprechende Stelle der Bordwand paßt und so mit dieser formschlüssig verbunden ist. Der Spant muß aber zusätzlich in dieser eingebauten Lage arretiert werden, sonst kann er beim Anheben des Bootes oder ähnlicher Krafteinwirkung aus der Bordwand springen. Folge: Eine Ecke des Spants versucht, das Deck zu durchbohren. Welche Probleme der Faltbootfahrer hat, falls ein Spant dies mal schafft (z. B. bei morschem Baumwolldeck alter Boote) kann man sich leicht ausmalen.
| Originalkonstruktion für E65-1, RZ85-1, -2, Z80 | 
In schöner Handarbeit wurden bei Pouch an jeder Bordwand Riemen aus PVC-Material (Bootshaut) befestigt. Sie laufen durch zwei Langlöcher (Schlitze) in der Bordwandquerstrebe neben dem Spant und haben am anderen Ende eine Lochöse.
  Der 
        Riemen wird um den Spant gezogen, die Lochöse wird auf die Schraube, die 
        im Spant sitzt, gelegt. Fertig!
Der 
        Riemen wird um den Spant gezogen, die Lochöse wird auf die Schraube, die 
        im Spant sitzt, gelegt. Fertig!
 Solange 
        die Fertigungstoleranzen eingehalten wurden und die Teile bei den alten 
        Booten noch in Ordnung sind, ein Kinderspiel. 
        Probleme gibt es bei Ersatzteilen aus anderen Bootschargen, weil manchmal 
        der Riemen zu kurz oder zu lang ist. 
Basteltipp: 
        
        Mit kleinem Aufwand kann man kaputte Riemen oder solche falscher Länge 
        ersetzen. Material: PVC-Haut, Kielstreifen, Schlagösen aus dem Seglerbedarf, 
        Einkomponenten- oder Zweikomponenten-Kleber für elastische Materialen. 
        Zuerst die Öse in den Riemen schlagen, diesen dann am Boot anpassen. Die 
        genaue Länge der Riemen bestimmt man am eingesetzten Spant, der Riemen 
        wird nach dem Einfädeln in die beiden Schlitze an der Bordwand zusammengeklebt, 
        alternativ mit einem heißen Messer o.ä. verschweißt wie beim Flicken der 
        PVC-Haut. 
| Originalkonstruktion für E65-2, RZ85-3 | 
Um 1972 wurde bei Pouch einiges in der Bootskonstruktion geändert. Kaum einer behauptet, daß die Qualität besser wurde. Wohl um die Fertigung effektiver zu gestalten und die Toleranzen in der Konstruktion zu vergrößern, wurde auch die Spant-Befestigung geändert. Das "Kinderspiel" wurde durch ein mühseliges Einfädeln loser Riemen abgelöst.
 Die 
        Spanten besaßen nun Schlitze an den Seiten, durch die lose mitgelieferte 
        kleine Riemen (wieder aus PVC-Material, mit zwei D-Ringen oder später 
        mit "GST"-Schnalle) gefädelt wurden. Nutzt man diese Lösung, ist unbedingt 
        zu beachten, daß die Riemen durch die Schlitze im Spant und hinter 
        den Bordwandquerstreben verlaufen!!!
Die 
        Spanten besaßen nun Schlitze an den Seiten, durch die lose mitgelieferte 
        kleine Riemen (wieder aus PVC-Material, mit zwei D-Ringen oder später 
        mit "GST"-Schnalle) gefädelt wurden. Nutzt man diese Lösung, ist unbedingt 
        zu beachten, daß die Riemen durch die Schlitze im Spant und hinter 
        den Bordwandquerstreben verlaufen!!! 
Schlingt man die Riemen nur um den Spant, wird dieser in vielen Fällen nicht in seiner Position gehalten, und das eingangs geschilderte Problem tritt auf: Der Spant rutscht aus der Bordwand. Die folgenden Bilder zeigen die richtige Position am Spant 2 eines RZ85-3. Spant 1 und 7 werden übrigens durch die Spannung der Bordwand ausreichend gehalten, so daß dort keine Riemen nötig sind.
 Als Ersatz 
        für die Riemen eignen sich z.B. auch Bindestrapse, bündelweise für den 
        einmaligen Gebrauch im Baumarkt gekauft. 
        Wichtig nur: Riemen immer durch das Langloch, sonst kann man sich die 
        Mühe sparen! Aber die wohl cleverste Bastellösung 
        für diese Spanten beschreibt Bernhard Wanders. 
| Originalkonstruktion RZ85 "Exquisit" | 
An vielen Stellen gibt es unübersehbare Hinweise, daß der Name dieses Bootes falsche Tatsachen vortäuscht. Der Vorteil der Spanten besteht immerhin darin, daß sie sich prima verpacken lassen, weil sie so schön flach sind... Befestigt werden sie an der Bordwand nicht durch Ausklinkung der Spantform, sondern nur durch kleine Bleche an den Bordwandquerstreben, die in Langlöcher in den Spanten gesteckt werden.
Sie können jedoch gelegentlich durch Verformung/ Verwindung des Spantes (! Kein Scherz!) herausspringen.
 Basteltipp:
        Wer hier die Spanten zusätzlich befestigen will, nimmt Riemen, die er 
        um die Spanten und die Bordwandquerstrebe schlägt. Besser ist es, die 
        Bleche derart mit Löchern zu versehen, daß durch diese nach der Spantmontage 
        ein Splint oder ein Ring gesteckt werden kann. Damit ist der Spant gut 
        vor dem Herausrutschen gesichert. 
www.pouch-inoffiziell.de/nutzung/spanten.html
        Jens Kraeplin & Marian Gunkel, 24.03.2002